Gute und zur Jahreszeit passende Reifen sind aufgrund der speziellen Eigenschaften wichtig. Zwar gibt es auch Ganzjahres-Modelle, doch diese kommen nicht an die Leistung der Spezialisten heran. Was Sie beim Reifenkauf beachten sollten und welche Unterschiede es gibt, haben wir für Sie zusammengefasst.
Sommer- Winter- oder doch Ganzjahresreifen?
Haben Sie sich für die Kombination aus Sommer- und Winterreifen entschieden, dann haben Sie eindeutig die sicherere Wahl getroffen. Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften der Reifen bezüglich Material, Profil und Haltbarkeit ist es besser, wenn Sie die Reifen im Jahresverlauf tauschen und sich nicht auf einen Allround-Reifen verlassen. Diese sind zwar komfortabel, aber eindeutig unterlegen, wenn es zum direkten Vergleich kommt.
Sommerreifen – das sollten Sie beim Kauf beachten
Welche Reifen Sie aufziehen können, lesen Sie in Ihrem Fahrzeugbrief unter Punkt 15. Daran sollten Sie sich halten, denn andere Reifentypen sind nicht für das jeweilige Fahrzeug zugelassen.
Generell gilt beim Reifenkauf: Achten Sie darauf, dass die Reifen nicht zu lange gelagert wurden, sonst verlieren Sie wertvolle Laufzeit. Es ist nämlich sicherheitshalber geboten, die Reifen nach spätestens acht Jahren zu tauschen. Nach dieser Zeit verändert sich das Material des Reifens und Sie büßen unter Umständen wertvolle Bremszeit ein. Alternativ gilt: wenn das Profil auf 1,6 Millimeter runter ist, muss der Reifen getauscht werden. Prüfen Sie also am besten regelmäßig, wie es um die Profiltiefe Ihrer Reifen bestellt ist.
Tipp zur Überprüfung: Nehmen Sie eine 1-Euro-Münze zur Hand und halten Sie diese in das Profil. Sehen Sie den goldenen Rand? Dann sollten Sie einen Reifenkauf in Betracht ziehen. Der Rand der Münze ist exakt 3 Millimeter.
Was ist der Unterschied zwischen Sommer und Winterreifen?
Wie der Name erahnen lässt, sind die jeweiligen Modelle bestens für die passende Jahreszeit konzipiert. Bei Sommerreifen bedeutet das, dass sie auf trockene Straßen sehr guten Halt bieten. Das Profil ist anders als bei Winterreifen gestaltet und sorgt für besseren Bodenkontakt. Es hat weniger Rillen und muss keinen Platz für Schnee bieten. Die Mischung des verwendeten Gummis ist außerdem für Straßen im Sommer optimiert und reagiert bei Kälte anders als das des Winterreifens. Mit Sommerreifen kann es daher auf winterlichen Straßen gefährlich werden. Der Bremsweg verlängert sich extrem. Unter sieben Grad sollten Sie daher auf Winterreifen setzen: Durch die spezielle Gummimischung, die auf Kälte mit einer Verhärtung reagiert, sind Sie auf Schnee und Eis sicher unterwegs. Zudem sorgen die breiteren Lamellen auch bei Schnee für gute Bodenhaftung.
Warum gibt es Sommer und Winterreifen?
Kurz gesagt: für Ihre Sicherheit. Seit knapp 50 Jahren testet der ADAC Reifen und seit ebendieser Zeit ist klar: Die Kombination aus Sommer- und Winterreifen ist den Allwetterreifen überlegen.
Wann ist es Zeit für Sommerreifen?
Der Reifenwechsel ist ungefähr ab Ostern, also Ende März, Anfang April ratsam. Grundlegend können Sie sich merken, dass Sommerreifen ab einer Temperatur von sieben Grad Plus ihre Vorteile ganz ausspielen. Durch den Wechsel verbrauchen Sie dann weniger Treibstoff, der Abrieb wird verringert und Sie haben auf den Straßen einen besseren Grip.
Kann man bei Frost mit Sommerreifen fahren?
Davon ist abzuraten, auch wenn der Wechsel lästig ist, sollten Sie ihn im Winter nicht aufschieben! Das kann gefährlich werden.
Durch den längeren Bremsweg auf schneebedeckten Straßen führen Sommerreifen im Winter zu einem echten Sicherheitsrisiko.
Auch das Material ist nicht dafür konzipiert und kann im schlimmsten Fall brüchig werden.
Wer haftet bei Unfall mit Sommerreifen im Winter?
Fahren Sie bei Schnee, Eis oder Glätte mit Sommerreifen und geraten in einen Unfall, kann Ihnen eine Teilschuld auferlegt werden. Denn wer bei diesen Witterungsbedingungen nicht auf Winterreifen umrüstet, gefährdet alle anderen Verkehrsteilnehmer. Besonders dann, wenn der Unfall durch angemessene Bereifung hätte vermieden werden können, tragen Sie auch als Geschädigter eine Mitverantwortung. Deshalb seien Sie vernünftig und wechseln rechtzeitig auf Winterreifen!
Und so lesen Sie den Reifen:
Die Aufschrift 225 40 r18 in unserem Beispiel bedeutet Folgendes:
Die erste Zahl bezeichnet die Reifenbreite in Millimetern. Hier steht sie für einen Reifen, der 225 Millimeter breit ist.
Die zweite Zahl 40 gibt das Verhältnis von Breite zu Höhe des Reifenquerschnitts an und wird in Prozent angegeben. Eine 50 etwa würde heißen, dass der Reifen halb so hoch wie breit ist.
R bezeichnet die Reifenbauart: R steht für radial, die inzwischen übliche Bauweise für Reifen
Die 18 bezeichnet den Felgendurchmesser in Zoll.
Außerdem finden Sie auf dem Reifen die Kennzahl für die Belastbarkeit des Autoreifens.
An letzter Stelle der Aufzählung steht das Geschwindigkeitssymbol, das die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Reifens angibt. H beispielsweise steht für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.