Wer kennt es nicht: Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, das Gaspedal leicht durchgedrückt – und schon ist man 20 km/h schneller als erlaubt unterwegs. Doch was passiert eigentlich, wenn die Geschwindigkeitsüberschreitung bemerkt wird? In diesem Artikel beleuchten wir die Konsequenzen von 20 km/h zu schnell fahren und zeigen die Vorteile eines bewussteren Fahrverhaltens auf.
Was droht bei 20 km/h zu schnell?
Bußgeldkatalog und Sanktionen
Fährt man innerorts 20 km/h zu schnell, droht in Deutschland ein Bußgeld von 70 Euro und ein Punkt in Flensburg. Außerorts liegt das Bußgeld bei 60 Euro. Bei Wiederholungstätern kann es jedoch teurer werden. Vor allem bei mehreren Verstößen innerhalb eines Jahres droht ein Fahrverbot von einem Monat. Das gilt insbesondere für Fahrer in der Probezeit: Hier wird die Überschreitung als A-Verstoß gewertet und zieht eine Verlängerung der Probezeit um zwei Jahre nach sich.
Wer jedoch häufiger zu schnell fährt, riskiert noch strengere Maßnahmen. Ab einer wiederholten Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 20 km/h innerhalb von zwölf Monaten kann die Fahrerlaubnis für einen Monat entzogen werden. Dies soll verhindern, dass Fahrer sich durch wiederholtes Rasen dauerhaft gefährden.
Versicherungsrechtliche Konsequenzen
Neben dem Bußgeld können Geschwindigkeitsverstöße auch versicherungsrechtliche Folgen haben. Kommt es zu einem Unfall und war der Fahrer zu schnell unterwegs, kann die Versicherung die Zahlung kürzen oder sogar komplett verweigern. Besonders bei grober Fahrlässigkeit ist mit erheblichen finanziellen Belastungen zu rechnen.
Zudem steigt bei häufigem Rasen die Einstufung in der Kfz-Versicherung, was höhere Prämien zur Folge hat. Einige Versicherer sehen in wiederholten Tempoverstößen ein erhöhtes Risiko und passen die Tarife entsprechend an. Besonders Fahranfänger und junge Fahrer sind hier gefährdet, da die Versicherungsbeiträge ohnehin höher sind.
Punkte in Flensburg und Fahrverbote
Abhängig vom Tempoverstoß werden Punkte im Fahreignungsregister (FAER) in Flensburg eingetragen. Bereits bei einem Punkt besteht die Gefahr, langfristig die Fahrerlaubnis zu verlieren. Sammeln sich acht Punkte an, wird der Führerschein entzogen. Um dies zu vermeiden, sollte man sich über die Regelungen im Straßenverkehr bewusst sein und Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten.
Neben den Punkten selbst gibt es spezielle Aufbauseminare für Wiederholungstäter. Wer mehr als einmal mit über 20 km/h zu schnell erwischt wird, muss unter Umständen an einem kostenpflichtigen Seminar teilnehmen, um die Fahrerlaubnis zu behalten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass Verkehrsteilnehmer ihr Verhalten langfristig ändern.
Vorteile von bewusstem Fahren
Sicherheit im Straßenverkehr
Bewusstes und angepasstes Fahren reduziert das Unfallrisiko erheblich. Wer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, hat nicht nur eine höhere Kontrolle über das Fahrzeug, sondern kann auch besser auf unvorhergesehene Situationen reagieren. Studien zeigen, dass bereits eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 10 km/h das Unfallrisiko signifikant erhöht.
Durch angepasste Geschwindigkeit sinkt nicht nur die Unfallwahrscheinlichkeit, sondern auch die Schwere möglicher Kollisionen. Bremswege verkürzen sich deutlich, was vor allem in Notfallsituationen über Leben und Tod entscheiden kann. Autofahrer, die sich bewusst an Tempolimits halten, tragen aktiv zur Verkehrssicherheit bei.
Umweltfreundlichkeit und Kraftstoffersparnis
Eine angepasste Fahrweise wirkt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus. Bei konstanter Geschwindigkeit verbraucht das Auto weniger Benzin oder Diesel, was nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch die Umwelt. Auch die Reduktion von Brems- und Beschleunigungsmanövern trägt zur Kraftstoffeffizienz bei.
Hinzu kommt, dass bewusstes Fahren den CO₂-Ausstoß reduziert. Durch gleichmäßiges Beschleunigen und Verzögern sinkt der Verbrauch erheblich. Langfristig bedeutet dies weniger Schadstoffbelastung für die Umwelt und geringere Kosten für den Autofahrer.
Stressreduktion und Fahrfreude
Wer bewusst fährt, ist entspannter unterwegs. Ein gleichmäßiger Fahrstil reduziert Stress und ermöglicht eine angenehmere Fahrt. Studien haben gezeigt, dass stressfreies Fahren auch die Konzentration verbessert und die Reaktionszeit verkürzt.
Ein weiterer Vorteil ist die gesteigerte Achtsamkeit im Straßenverkehr. Fahrer, die bewusst und ruhig unterwegs sind, erkennen Gefahrensituationen früher und können entsprechend reagieren. Dies fördert nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer.
Fazit
20 km/h zu schnell zu fahren kann erhebliche Konsequenzen haben – von Bußgeldern über Punkte bis hin zum Fahrverbot. Bewusstes Fahren hingegen bietet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch ökologische und mentale Vorteile. Es lohnt sich also, die Geschwindigkeit im Auge zu behalten und vorausschauend zu fahren.